SPD-Ortsverein Petershagen/Eggersdorf

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Hilferuf der Nachtigall und des Vogel Bülow

Veröffentlicht am 08.02.2007 in Umwelt

Wenn man in diesen Tagen durch unseren Ort geht, hört man häufig das Kreischen von Motorkettensägen. Es scheint einem manchmal, als ob das den Gesang unserer heimischen Vögel ersetzen soll. Hoffen wir, daß recht bald die ersten Sänger in unseren Gärten, Parks und Wäldern ihren schönen Gesang ertönen las¬sen und nicht von dem Kreischen dieser modernen Er¬rungenschaften übertönt oder gar verdrängt werden.

Vor etwa 4 Jahren sind wir von Berlin nach Petersha¬gen gezogen und haben gleich die Vielfalt der umgebenden Natur erlebt – von fast allen Seiten er¬tönten die wohlklingenden Gesänge verschiedener Nachtigallen, die vielleicht sogar manchen „Neubürger“ anfangs aus dem Schlaf geholt haben. Auch das Pfeifen und Rufen des Pirols oder „Vogel Bülow“, wie er ebenfalls genannt wurde, war zu hören. Als Kind und Jugendlicher habe ich ihn in Thüringen oft gehört und auch gesehen. Inzwischen ist er in Deutschland recht selten gewor¬den und kaum jemand kennt diesen recht farbintensiven (gelb-schwarz) etwa starengroßen Vogel. Zu sehen bekommt man ihn kaum, da er sehr scheu und immer in der Deckung von Sträuchern und niedrigen Gehölzen lebt. Dort baut er auch sein kunstvolles Nest. In dieser Deckung lebt und nistet auch die Nachtigall. Ihre Nester baut sie in geringem Abstand zum Boden. Da sind natürlich die Nester eine leichte Beute für die herumstreunenden Katzen und freilaufenden Hunde. Ihre Halter sollten unbedingt mehr auf ihre vierbeinigen Freunde achten und sie ständig unter Kontrolle halten.

Jeder Vogel, der durch Hunde und Katzen zu Tode kommt, ist einer zu viel!

In den letzten Jahren, nachdem hier in der Umgebung die Sträucher und niedrigen Bäume (leider auch hohe!) auf vielen potenziellen Baulandgrundstücken wie „Unkraut“ beseitigt wurden, nahmen auch die Nachtigallen- und Pirolreviere stark ab. Ich befürchte, daß dieses Jahr kaum mehr eine Nachtigall singen und ein Pirol rufen wird. Vielleicht hört man dann noch von Weitem wenigstens einen Kuckuck rufen.

Wir alle haben eine große Verantwortung für unsere Umgebung und sollten immer daran denken, daß wir in einer schönen und gesunden Umwelt leben wollen. Jedes Lebewesen hat genau wie wir das Recht auf unserem Planeten zu existieren! Wir brauchen die Lebewesen, um überleben zu kön¬nen!

Wir Menschen kommen ohne die Natur nicht aus, aber die Natur kommt ohne uns Menschen aus!

Hanswerner Möhring

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